NUEVAS CONSIDERACIONES ACERCA DE LOS ALACRANES DE MEXICO
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Resumen
Neue Betrachtungen ueber mexikanische Skorpione
In seiner ausfuehrlichen Monographie ueber die Skorpione Mexikos (193 1-1932) beruecksichtigt der Autor 63 mexikanische Formen. Diese Zahl erhoeht sich um zwei Arten und umfasst die neue vollstaendige Faunenliste demnach 65 Formen, die sich auf 4 Familien und 12 Gattungen verteilen.
Der Autor kann sich, auf Grund der Untersuchungen der letzten Jahre, nicht entschliessen, die Zahl der Arten oder Formenkreise wesentlich zu reduzieren und behaelt die 1931-1932 aufgestellte Anordnung im Grossen und Ganzen bei. Nach Ansicht eles Verfassers muessen bei einer so enorm alten und konstanten Gruppe, die morphologischen Merkmale tiefgehender ausgewertet werden, als in den durch grosse Anpassungsfaehigkeit
gekennzeichneten, jungen Entwicklungseinheiten. Es wird dann im Besonderen die fuer Mexico wichtigste Gattung Centruroides Marx besprochen, wobei elne rein morpbologische Bearbeitung die sachgemaesse Einteilung der zahlreichen Rassen in Formenkrcise oft aeusserst erschwert. Es wird angeraten, in solchen Faellen die geographischen Momente zu beruecksichtigen und ganz besonders die vergleichende Untersuchung der fuer die einzelnen Arten spezifischen Gifte vorzunehmen. Auch ist es sehr wuenschenswert, besonders bei den gestreiften, aeusserst schwierigen Centruroides Arten, sich nicht auf altes Museumsmaterial
zu beschraenken, sondern moeglichst frisches und lebendes Material von Erwachsenen und besonders auch
von den juengsten Stadien zu untersuchen.
Es wird hierauf eine 1933 erschienene Arbeit von W. Meise ueber die Gattung Rhopalurus Thorell in eingehender Weise kritisch untersucht. Meise ordnet die Centruroides-Arten unter Rhopalurus ein, womit Verfasser nicht einverstanden ist. Ausser der Auswertung der morphologischen Unterschiede muss hierbei beruecksichtigt werden, dass Rhopalurus ein Produkt des alten suedamerikanischen Kontinents ist und Centruroides unzweifelhaft dem alten Nordkontinent angehoert. Die beiden Genera repraesentieren zwei durch lange geologische Perioden getrennte Entwicklungsgruppen, die auch seit der Vereinigung der beiden Kontinente gegen Ende eles Tertiaer, bis heute nur an den Grenzgebieten ihrer Verbreitungsgebiete durch ganz vereinzelte Arten in erste Beruehrung gekommen sind. Solche Gattungen duerfen keineswegs verschmolzen werden.
Meise macht dann den Versuch, die ganze Masse der von ihm in Rhopalurus vereinigten Formen (45 der 54 in 1933 bekannten) in 4 resp. 8 Formenkreise aufzuteilen. Dies laesst sich, nach Ansicht eles Verfassers, bei naeherem Studium nicht aufrecht halten. Besonders unhaltbar ist die von Meise vorgenommene Anhaeufung von 32 Formen, darunter 22 mexikanische, unter testaceus de Geer. Heutzutage sollten diese "generalisierenden" Methoden doch recht vorsichtig angewandt werden, besonders wenn andere Methoden zur Verfuegung stehen, die Auswertung morphologischer Einzelheiten spezifisch zu bestaetigen. Der Verfasser zeigt an Hand einer zoogeographischen Skizze die allgemeinen Beziehungen der von ihm anerkannten Formenkreise.
Im Verlauf dieser Betrachtungen werden auch noch andere fuer die mexikanischen Skorpione wichtigen Punkte beruehrt. So, zum Beispiel, identifiziert Meise den bekannten Durango-Skorpion, C. suffusus Pocock (1902) mit C. subgranosus Kraepelin (1898), einer vom Festland von Centralamerika beschriebenen Art. Meise hat "centralamerikanisches". Material mit den Kraepelinschen Typen des Hamburger Museums verglichen und
sie identisch gefunden. Ein Vergleich einiger von Herrn Meise freundlichst ueberlassener Exemplare des verglichenen Materials, mit dem Durangoskorpion ergiebt, dass es sich nicht um die gleiche Art handelt. Die eingesandten centralamerikanischen subgranosus Skorpione finden sich nicht in Mexiko. Der Durango-Skorpion geht nach Sueden nicht weiter als bis zum 22° noerdl. Breite, bleibt also von centralamerikanischen Gebieten weit entfernt.
Der Verfasser schlaegt vor, eine kleine Rasse von C. elegans, die von ihm in seiner Monographie von 1931-1932 nicht von der typischen Form getrennt wurde, aber auf Grund der veroeffentlichten Maasse kleiner ist und in einem scheinbar abgetrennten Gebiet an der Westkueste vorkommt, elegans meisei zu benennen, wenn die angegebenen Charaktere sich wirklich als konstant erweisen werden.
Zum Schluss wird noch eine Skizze der geographischen Verbreitung der fuer den Menschen gefaehrlichen, sehr giftigen Skorpione Mexikos beigefuegt, die insgesamt den von Meise unter testaceus vereinigten Formen angehoeren, neben gaenzlich ungefaehrlichen Arten. Es ist auffallend, dass die saemtlichen stark giftigen Centruroides Mexikos ein kompaktes Gebiet in der Westkuestenregion bewohnen, das recht verschiedene klimatologische und oekologische Verhaeltnisse in seinen einzelnen Teilen aufweist. Das Gebiet dieser Formen entspricht im Grossen und Ganzen cler suedlichen Halbinsel des alten Nordamerikanischen Kontinents der Tertiaerzeit und hat es den Anschein, dass diese Arten seit undenklich langer Zeit in dem selben Distrikt leben. Auch hat sich ihr Verbreitungsgebiet, nachdem gegen Ende des Tertiaer der Weg nach dem in Verbindung
tretenden suedamerikanischen Kontinent offen wurde, scheinbar wenig nach Sueden verschoben . Der Verfasser neigt der Ansicht zu, die hohe Giftigkeit dieser Skorpionsgruppe mit ihrem Alter, ihrem konstanten Aufenthalt in der gleichen Gegend und den daselbst erscheinenden, also lokalen Massenentwicklungen in
Verbindung zu bringen, Der Verfasser wird in seiner Meinung auch durch die interessante Beobachtung unterstuetzt, dass alle wenig giftigen, aber der stark virulenten Gruppe morphologisch sehr nahestehenden Skorpione sich nur in den Randgebieten der "Giftzone" antreffen, nie in deren Mitte, und unter klimatisch und oekologisch aehnlichen oder gleichen Bedingungen.